Tonfeld-Begleiter Falk Fischer

Über mich

Ich bin Falk Fischer, Physiker, Wissenschaftsautor, Webdesigner, Online-Marketer und Begleiter in der Arbeit am Tonfeld. Alle der genannten Tätigkeiten gehören für mich zusammen. Sie sind verbunden durch das Grundmotiv, die Welt und mich selbst darin verstehen und ausdrücken zu wollen. 

Lange habe ich als Radioautor für SWR2-Wissen gearbeitet. Im Zuge dessen konnte zu allen Themen, die mich interessierten – Bewusstseinsforschung, Quantenphysik, Kreativität, Pädagogik, Wissensmanagement, alternative Ökonomie usw. – die je führenden Wissenschaftler befragen. Eine Zeitlang erschien mir das der schönste Beruf der Welt. Es war das Unterfangen, Wissen in lebendige Geschichten zu verwandeln. 

Unterschätzt hatte ich, dass die Arbeit einen selbst verwandelt. So viel im Kopf unterwegs zu sein, tut der Seele nicht gut. Man wird dann schnell zu jemandem, der immer nur klug über die Dinge spricht, aber nicht von den Dingen. Der immer außen vor ist. Dem die Bodenhaftung verloren geht - ohne es an sich selbst so recht zu bemerken.

Es war ausgerechnet eine Radiosendung zum Thema: Verstehen jenseits der Sprache, die mich schließlich zur Arbeit am Tonfeld führte. Die Frage war: Gibt es keine andere Art zu verstehen oder zu begreifen als über Sprache? Ein Beispiel wäre: Fahrradfahren. Kann man lernen und verstehen, wie es geht, aber nicht über Sprache. Und wir können einen anderen Menschen im Grund seiner Seele erkennen (= lieben), ohne das eigene Empfinden in Sprache ausdrücken zu können, ohne dass es dabei ein Stückweit banal würde. Also gibt es noch ein tieferes Verstehen-Können als nur im Kopf. Aber das war lange Zeit nur eine Ahnung. Und dann kam diese Zufallsbegegnung mit der Arbeit am Tonfeld.  

Den so schlichten und geradezu banalen Eindruck, den die Arbeit am Tonfeld im ersten Augenblick macht, so unverhofft entfaltet sie eine Tiefe, die so in kaum einer anderen Disziplin oder Methode zu finden ist. So fand ich in dieser Arbeit beinahe alle Antworten zu Fragen, die mich schon lange umgetrieben hatten (z.B. was ist Glück, wie entsteht intrinsische Motivation, wer bin ich...) - nur freilich anders, als ich das zuvor gedacht hatte: beseelter, eingebundener, nicht aus der Außenbetrachtung von der Zuschauertribüne des Lebens, sondern 'vom Spielfeld' selber aus. 

Die Arbeit am Tonfeld ist viel mehr als nur eine Methode. Sie lässt ein neues Menschenbild aufscheinen - ein zutiefst liebevolles, mitmenschlich bezogenes und ideologiefreies Menschenbild. Sie sieht den Menschen in seiner Entwicklungsoffenheit und seinem Entwicklungsdrang, darauf angelegt, sich selbst verständlich zu werden und sich in seinem Tun erfüllen zu wollen.

Ich hatte damals schon lange über den Begriff des Erlebens nachgedacht, was ist das eigentlich für ein Vorgang? Wie entsteht Gegenwärtigkeit, die nur im Erleben stattfindet und die nicht nach-gedacht werden kann, weil jedes Nach-Denken ja zu spät kommt. Seltsamerweise begegnete mir dieselbe Fragestellung auch in der Quantenphysik. Die ganze Wirklichkeit scheint einzig und allein auf Übergängen von einem Zustand zum nächsten zu beruhen. 

Jeder Mensch wird zu dem Ich, dessen Du wir ihm sind.

Ich war bass erstaunt, als ich bemerkte, dass die Sprache der Arbeit am Tonfeld eins zu eins mit der Sprache der Quantenphysik zusammen passt. Hier wie dort gibt es nicht ein 'Etwas', das immer schon da ist (das Teilchen, die Person), sondern das Grundlegende ist die Beziehung. Beides zwingt dazu, Beziehung primär zu denken. Denn jede Art von Erleben oder Erfahrung entsteht nie in der Person allein, sondern immer am anderen. Das Ich formt sich am Du. Jeder Mensch wird am Du zum Ich. Und er wird zu dem Ich, dessen Du wir ihm sind. Der Satz könnte direkt der Quantenphysik entnommen sein. Jedes Teilchen wird in seinen Eigenschaften zu dem, was es ist, erst in der Beziehung zu anderen Teilchen. So so wie die Quantenphysik kennt auch die Arbeit eine Unbestimmtheitsrelation, nämlich jene von Sein und Bewusstsein. In dem Augenblick, wo ich vollkommen präsent bin im Erleben, kann ich nicht zugleich Beobachter meiner Präsenz sein. Und umgekehrt: wenn ich mich beobachte, bin ich rausgerissen aus meiner Unmittelbarkeit und Selbstvergessenheit. 

Ich kann es abkürzen. Diese Arbeit hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Das dahinterliegende Menschenbild ist ein durch und durch ganzheitliches. Es wird nicht psychologisiert, die Seele nicht auf die sprichwörtliche Couch gelegt, und die Arbeit erhebt nicht einmal den Anspruch zu heilen - so freilassend ist sie. Aber genau damit schafft sie überhaupt erst die Grundbedingung, dass der Mensch zu seiner ureigenen inneren Ordnung finden kann - und dann ist er eben 'in Ordnung'.

Warum die Arbeit am Tonfeld nicht sehr viel bekannter ist, als sie es verdient, hat mehrere Gründe. Der Hauptgrund aber dürfte sein, dass sie sich aufgrund ihres ganzheitlichen Charakters kaum wissenschaftlich beforschen lässt. Wer gerne in Fakten denkt, in Schemata, in klaren Wissenskategorien, der bekommt hier keinen Faden dran. Der Weg in die ureigene innere Ordnung lässt sich nicht schematisieren. Und sobald man Messkriterien festlegt, werden andere Ordnungsprozesse, die in diesem je individuelleln Fall besonders greifen, womöglich übersehen.  

Mit liegt am Herzen, diese Arbeit weiter zu geben, zu tradieren, die Erkenntnisse und die Erkenntnisweise dieser Arbeit zu popularisieren. Sie ist zu schön und tiefgründig, um nur ein kleines Nischendasein zu fristen.